Waldgeißblatt

(Lonicera periclymemum)

Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)

Drapeauangleterre

Honeysuckle

Drapeauallemand

Waldgeißblatt

Drapeauespagne

Madreselva de los bosques

Synonym: wildes Geißblatt, deutsches Geißblatt, Wald-Heckenkirsche

Sammelzeit:

  • Blüten, von Juni bis September

Lebensraum: Wälder, Hecken, Waldränder

Pflanzenbeschreibung:

  • lianeszierender und windender Strauch, der eine Länge von 4 bis 10 m erreichen kann
  • die Blätter sind laubwechselnd, gegenständig und elliptisch. Die unteren Blätter sind kurz gestielt, die oberen sind sitzend
  • Blüten mit schmaler Röhre und 2 großen Lippen, cremeweiß und orangegelb, in endständigen Sträußen, sehr duftend
  • die Frucht ist eine giftige rote eiförmige Beere 

Besonderheit über die Pflanze:

  • die Gattung Lonicera ist A. Lonitzer gewidmet, einem deutschen Arzt und Botaniker aus dem 16. Jahrhundert
  • Geißblattreben können junge Bäume schädigen, indem sie ihre Stütze erwürgen

Heileigenschaften:

  • bekannt als adstringierendes, katarrhalisches, harntreibendes und allgemeines Entschlackungsmittel
  • diese Pflanze enthält Salicylsäure, eine Substanz mit antiseptischer (desinfizierender) Wirkung. Es hilft bei der Bekämpfung bestimmter Infektionen bakteriellen Ursprungs. Es ist besonders wirksam gegen Kolibakterien (Bakterien, die für Gastroenteritis und Harnwegsinfektionen verantwortlich sind) und Staphylokokken (sehr weit verbreitete Bakterien, die zahlreiche Infektionen verursachen können). Geißblatt wird oft zur Behandlung von Mandelentzündungen empfohlen
  • in der Vergangenheit wurde aus seinen Blüten ein starkes destilliertes Wasser gewonnen, um Kopfschmerzen, Asthma und Augenentzündungen zu lindern

Toxizität:

  • die orangefarbenen, roten, schwarzen oder blauen Beeren unserer verschiedenen Geißblätter haben manchmal Verdauungs-, Nerven- und Herzbeschwerden verursacht, die gelegentlich zum Tod führten. In mittlerer Dosierung wirken sie emetisch und abführend. Zumal sie durch ihre schöne attraktive Farbe sowie ihren leicht süßlichen Geschmack besonders für Kinder sehr verlockend sind

Kulinarische Anwendungen:

  • kandierte Blüten für Desserts
  • In Milch oder Sahne aufgegossene frische Blumen zur Herstellung von Mousse, Cremes, Charlottes, Eiscreme usw.
  • mit Essig aufgegossene Blumen, um einen nach Blumen duftenden Essig herzustellen