Wilde Möhre
(Daucus carota)
Familie der Doldenblütler (Apiaceae)

Wild carrot

Wilde Möhre

Zanahoria silvestre
Synonym: nicht bekannt
Mögliche Verwechslungen: mit der Hundspetersilie (Aethusa cynapium), der Gefleckten Schierling (Conium maculatum), der Wasserschierling (Cicuta virosa) oder der große Wasser Fenchel (Œnanthe aquatica), alle giftig
Sammelzeit:
- Wurzeln, von Oktober bis April
- Blätter, von März bis Juni
- Blüten, von Mai bis Oktober
- Früchte, von Juli bis Oktober
Da die Wurzeln geerntet werden, bevor sich die Stängel entwickeln, ist es wichtig, die Pflanze nur anhand der Blätter identifizieren zu können.
Lebensraum: Felder, Wiesen, Wegränder
Pflanzenbeschreibung:
- die Wilde Möhre ist eine aufrechte, krautige Pflanze, oft einjährig, manchmal zweijährig, bis zu 50 cm hoch im reifen vegetativen Stadium und bis zu 150 cm zur Blütezeit
- gerade Pfahlwurzel, konisch bis zylindrisch, weiß oder violett, mit charakteristischem Geruch, zart und süß im ersten Jahr. Im folgenden Jahr wird sie innen holzig, wobei der einzige essbare Teil eine dünne, fleischige, aber faserige Außenschicht ist, die sie ungenießbar macht
- die Grundblätter der Rosette haben Blattstiele von 2 bis 12 cm Länge. Sie sind länglich bis dreieckig, gefiedert und bestehen aus 10 bis 15 Blättchen, die wiederum aus einzelnen linearen bis lanzettlichen Segmenten bestehen. Ihre Oberseite ist kahl, ihre Unterseite behaart
- der vielstrahlige, doppeldoldige Blütenstand hat einem Durchmesser von 4 bis 12 cm. Die Blüten sind weiß und haben eine stark eingeschnittene Hülle, die sich bei Fruchtbildung schließt. In der Mitte der Dolde kann sich eine winzige rote, burgunderfarbene oder braune Blüte befinden
- ovale, haarige grüne Früchte, die bei Reife rot werden. Mit der Samenbildung wölben sich die Dolden einiger Unterarten an den Rändern nach oben, werden dichter und entwickeln eine konkave Oberfläche. Der Fruchtstand bildet eine Art Nest, daher der gebräuchliche Name „Vogelnest“. Am Ende des Lebenszyklus öffnen und schließen sich diese Nester je nach Luftfeuchtigkeit, wodurch die Diakene im Spätsommer allmählich freigesetzt werden können
Besonderheit über die Pflanze:
- charakteristischer Geruch der Williamsbirne
- vorhandensein feiner Haare an den festen grünen Stielen (ohne violette oder rötliche Färbung) und an den Blättern, im Gegensatz zu den vier oben genannten giftigen Pflanzen, die haarlos sind
- die orange Farbe der Kulturwurzel ist eine gärtnerische Auswahl niederländischer Bauern zu Ehren ihres Orangenkönigs
Heileigenschaften:
- es ist ein ausgezeichneter Regulator der Darmfunktionen und besitzt außerdem fäulnishemmende, Gallefluß anregende, blutreinigende, schleimlösende, wurmtreibende und harntreibende Eigenschaften
- die Früchte wirken anregend und verdauungsfördernd
- Karotten werden bei Vitamin-A-Mangel, zur Vorbeugung von Hautallergien und zum Schutz der Haut vor Sonnenbrand eingesetzt
- Karotten sind voller Vitamine und Mineralien, die für eine gute Gesundheit wichtig sind: Vitamin A, Vitamin B6, Vitamin K, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B3, Vitamin E, Eisen, Phosphor, Kalium usw.
- rohe Karotten enthalten sogar Vitamin C. Die wohltuende Wirkung dieses Gemüses beruht jedoch hauptsächlich auf dem darin enthaltenen Beta-Carotin (Provitamin A). Dieses starke Oxidationsmittel aus der Familie der Carotinoide neutralisiert freie Radikale im Körper, die für die Alterung verantwortlich sind. Es trägt außerdem dazu bei, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zu senken
Toxizität:
- Vorsicht vor Verwechslungen mit den oben genannten Giftpflanzen
- die Wilde Möhre ist wie viele Pflanzen der Familie der Doldenblütler photosensibilisierend. Das bedeutet, dass sie nach dem Umgang mit der Pflanze oder dem Verzehr bei Sonneneinstrahlung Hautreaktionen (Verbrennungen, Rötungen) hervorrufen kann
Kulinarische Anwendungen:
- Essig aus wilder Möhre (lassen Sie die Früchte einen Monat lang in weißem Essig mazerieren)
- rohe oder gekochte Wurzeln wie Kulturkarotten
- die Blätter können roh oder gekocht gegessen werden und können zu Salaten hinzugefügt oder in Suppen oder Soßen gekocht werden
- Blüten zum Füllen von Geflügel, das beim Kochen aromatisiert wird
- Blüten in Beignets, aber auch roh zum Dekorieren von Gerichten oder Salaten
- die Birnenduftende Früchte passen sehr gut als Desserts mit Schokolade
Videos:
- Le Chemin de la Nature (FR) :
- Plantes Sauvages Comestibles (FR) :