Wilde Karde

(Dipsacus fullonum = Dipsacus sylvestris)

Familie der Kardengewächse

Drapeauangleterre

Wild teasel

Drapeauallemand

Wilde Karde

Drapeauespagne

Cardencha

Synonym: wilde Kardendistel

Sammelzeit:

  • Wurzeln, ab Ende des Sommers
  • junge Blätter, von April bis Juni

Lebensraum: Wegränder, Brachflächen, Baulücken, Schutt, sonnige Plätze

Pflanzenbeschreibung:

  • zweijährige Pflanze 70 cm bis 1,50 m hoch
  • die Stängel sind wie die Blätter kahl und stachelig
  • die paarweise am Stängel angeordneten Blätter sind an ihrer Basis paarweise miteinander verschweißt. Die unteren Blätter sind an der Basis in einer Rosette ausgebreitet
  • die lila-rosa Blüten sind in ovalen, 5 bis 9 cm langen Blütenköpfen angeordnet. Diese Blütenköpfe sind von einer Hülle umgeben, die aus langen Hochblättern mit stacheligen Stacheln besteht. Zwischen den Blüten sind kleine, stachelige Hochblätter eingefügt. Blütezeit von Juli bis August

Besonderheit über die Pflanze:

  • die Blätter bilden ein Becken, in dem sich Regenwasser sammeln kann, daher der französische Volksname „Vogelkabarett“ (Cabaret des oiseaux)
  • der dornige Kopf der Karde wurde zum Kardieren verwendet, d. h. zum Entwirren der Textilfasern der Wolle
  • sehr gut geeignet zur Herstellung von Trockensträußen

Heileigenschaften:

  • Karde ist eine Pflanze, die in der Kräutermedizin aufgrund ihrer harntreibenden Wirkung (sie verbessert die Funktion der Nieren und des gesamten Harnsystems) und schweißtreibenden Wirkung (sie bringt Sie zum Schwitzen) verwendet wird. Es ist hauptsächlich zur inneren Anwendung zur Bekämpfung von Hauterkrankungen wie Akne, Ekzemen und Schuppenflechte geeignet
  • die Pflanze enthält außerdem adstringierende, reinigende und magenstärkende Substanzen
  • die Wurzel, die als Reservestoff Inulin enthält, wirkt als appetitanregend

Kulinarische Anwendungen:

  • junge Blätter blanchiert (bitter schmeckend) und mit anderen süßeren Gemüsesorten vermischt
  • Wurzeln gekocht in Gemüse, Gratins, Suppen usw.

Für mehr Information:

Und aus medizinischer Sicht:

Videos:

  • Le Chemin de la Nature (FR) :
    1. La cardère
  1.