Wald-Schaumkraut
(Cardamine flexuosa = C. sylvatica)
Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)

Wood bitter-cress

Wald-Schaumkraut

Mastuerzo amargo
Synonym: nicht bekannt
Sammelzeit:
- Blätter, von April bis November
- Blüten, von April bis Juli
- Samen, von Mai bis Juli
Die Blattrosetten im Frühling sind die besten. Dann werden sie zäh und bitter
Lebensraum: feuchte Wälder
Pflanzenbeschreibung:
- zweijährige, selten einjährige, krautige Pflanze, mit meist, vor allem unten, behaartem Stängel von 20 bis 50 cm Länge
- am Grunde ist sie etwas abstehend behaart, besitzt meist vier bis zehn Stängelblätter und eine bis zur Blüte erhalten bleibende Blattrosette. Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert und besitzen meist drei bis sechs Paar Fiedern. Diese sind in der Regel deutlich gestielt. Die unteren sind meist breit eiförmig bis rundlich und oft undeutlich und asymmetrisch lappig und stumpfzähnig oder ganzrandig. Die oberen sind insgesamt schmaler, etwa 3 bis 20 mm lang mit einer etwas größeren Endfieder und auf der Oberseite oft zerstreut behaart
- die Blüten befinden sich zu 6 bis 25 in Trauben. Die Kelchblätter sind 1,3 bis 2,5 mm lang, elliptisch, grünlich gefärbt und weiß hautrandig. Die Kronblätter sind weiß, 2,5 bis 4 mm lang und spatelförmig. Die Blüten besitzen meist sechs Staubblätter
- die Schoten sind etwa 14 bis 25 mm lang, 1 bis 1,7 mm breit und sitzen auf 4 bis 13 mm langen, aufrecht abstehenden, oft etwas gebogenen Stielen. Nicht selten wachsen diese daher fast parallel zum Stängel
Besonderheit über die Pflanze:
- das Wort „Cardamine“ entspricht dem griechischen „kardaminê“ (latinisiert in „cardamina“), das wiederum von „kardamon“ abgeleitet ist, einem Begriff, der Gartenkresse bezeichnet
- Grundblätter in einer Rosette ausgebreitet
- die Pflanze ist reich an Vitamin A und C
- die Blätter enthalten ein Schwefelglucosid, Glucocochlearin, das ihnen einen leicht würzigen Brunnenkressegeschmack verleiht
Heileigenschaften:
- tonisch, magenstärkend, schleimlösend, antiskorbutisch, emmenagogisch, cholagogisch, verdauungsfördernd, krampflösend, vermifugierend
Toxizität:
- aufgrund seines ätherischen Öls wären sehr große Mengen Wiesenschaumkraut reizend
Kulinarische Anwendungen:
- junge Blätter in Salaten, Pesto, Butter, Saucen
- ältere Blätter, die in zwei Kochvorgängen gekocht werden, um die Bitterkeit zu beseitigen, in Gemüse, Suppen oder Gratins wie Brunnenkresse
- junge Blütentriebe sehen aus wie kleiner Brokkoli und können roh oder leicht gekocht gegessen werden
- die Blüten schmücken Gerichte
- Samen in Soße, zum Würzen von Gerichten, gekeimte Samen im Winter