Gewöhnliches Katzenpfötchen
(Antennaria dioica)
Familie der Korbblütler (Asteraceae)
Catsfoot
Gewöhnliches Katzenpfötchen
Pie de gato
Synonym: zweihäusiges Katzenpfötchen
Sammelzeit:
- junge Triebe, von April bis Mai
- Blüten, von Mai bis Juli
Diese Art ist in tieferen Höhenlagen gefährdet, weshalb die Populationen geschützt werden müssen
Lebensraum: Berge bis zu 2800 m, aber auch in der Ebene, wo die Pflanze manchmal geschützt ist. Lichte Wälder, Moore, Almen
Pflanzenbeschreibung:
- mehrjährige krautige Pflanze von 5 bis 40 cm
- Blätter in Rosettenform, lanzettlich bis spatelförmig, auf der Unterseite weiß behaart, mit einer einzigen Ader. Die Blätter sind dünn und entlang des Blütenstiels angebracht
- die Blütenköpfe sind zu 3 bis 8 in einer dichten Dolde mit wolliger Hülle an der Basis gruppiert, mit häutigen und glänzenden Hochblättern, deren Basis sehr wollig ist. Die männlichen Pflanzen zeichnen sich durch eine Hülle mit weißen (oder rosafarbenen) Hochblättern aus, die oben breit und stumpf und kürzer als die Blüten sind, während die weiblichen Pflanzen aus einer Hülle mit rosafarbenen, ovalen, länglichen Hochblättern bestehen, die in Spitzen enden und länger als die Blüten sind
- die Früchte sind kahl, glatt und mit einem Büschel gekrönt
Besonderheit über die Pflanze:
- der französische Begriff "Antenne" (antennaria auf lateinisch) kommt daher, dass die Blütenseiden am Ende wie Schmetterlingsantennen verdickt sind
- der deutsch Begriff „Katzenpfötchen“ bezieht sich auf das weiche und filzige Aussehen der zahlreichen in Kissen gesammelten Blumen
- der Begriff zweihäusig charakterisiert Pflanzen, bei denen jede Pflanze entweder Staubblätter (das ist eine männliche Pflanze) oder Stempel (das ist eine weibliche Pflanze) trägt. Das Erkennen dieses Fühlers ist kein Problem: Die weiblichen Blütenköpfe nehmen eine schöne rosa Farbe an, während die männlichen neutralweiß bleiben
Heileigenschaften:
- die ganze Pflanze wirkt beschwichtigend, mildernd, adstringierend, stärkend, cholagogisch und heilend
- in der Kräuterheilkunde wird Katzenpfötchen wegen seiner cholagogischen (fördert den Abtransport der Galle), antineuralgischen (lindert Nervenschmerzen) und bechique (wirksam gegen Husten) Wirkung verwendet. Es ist angezeigt zur Behandlung von Husten, chronischer Bronchitis, Tracheitis (Entzündung der Luftröhre), Rückenschmerzen (Schmerzen im unteren Rückenbereich), Ischias und anderen Neuralgien.
- diese Art gehört neben der Großen Malve, der Königskerze, dem Klatchmohn, dem Huflattich, dem Eibisch und dem Duftveilchen zu den 7 Pflanzen, die helfen, die Lunge zu heilen
Kulinarische Anwendungen:
- sehr junge Blätter in Salaten oder als Gemüse
- Blüten zum Dekorieren von Gerichten
Rezepte:
Für mehr Information:
Und aus medizinischer Sicht: